Hochwasserereignisse

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Juillet 1917

Wasserlauf:Ill
Date:Am 2 / 7 / 1917
betroffenen Gemeinden:Mulhouse, Didenheim, Muttersholz
Ursachen:Sturm -
Nachwirkungen:Umweltschäden - Funktionellen Schäden - Menschlichen Schaden -
Quelle 1:Archives départementales du Haut-Rhin (ADHR), 8 AL 1.
 Zeitungsausschnitt „Mülhauser Volkszeitung“ : Seit gestern früh 9 Uhr fing die Ill an, rapid zu steigen. Schon nach einigen Stunden wurde deutlich, dass es ein Hochwasser geben würde, wie noch selten zu dieser Jahreszeit. Um 1 Uhr mittags hatte das Wasser seinen Höchststand mit ca. 2 Meter über normal. Gewaltige Wassermassen musste der Hochwasserkanal ableiten - und er reichte aus. Aber leider sah es oberhalb des Hochwasserkanals trübe aus : Die ganzen Gärten zwischen Galfingerstraße und dem Kanal (neue Gießereigärten) standen unter Wasser. Ebenso die alten Gießereigärten. Nördlich der Eisenbahnbrücke beim Militär- und Volksbad glaubte man einen größeren See vor sich zu haben. Seit 1 Uhr ist die Ill am Fallen. Als Ursachen des Hochwassers wird Gewitterregen vermutet. Aufforderung an die Behörden, die Illregulierung endlich in Angriff zu nehmen.
Quelle 2:Presse, "Elsässer Kurier", 06 juillet 1917.
 Aus dem Illtale, 2. Juli - Ein schweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen ist heute abend über einen Teil des Sundgaus, hauptsächlich unsere Gegend, niedergegangen. In kurzer Zeit waren weite Wiesen- und Ackerflächen vollständig unter Wasser gesetzt. Die Ill stieg rasch um ca. 1 1/2 Meter und übertrat ihre Ufer. Das Hochwasser hat schweren Schaden an den Kulturen verursacht. Einzelne Ackerstrecken wurden mit Geröll zugedeckt, bei andern, vornehmlich Kartoffeläckern, wurde die Frucht aus dem Boden gerissen und vernichtet. Der ganze Umfang des Schadens läßt sich noch nicht feststellen.
Quelle 3:Presse, "Elsässer Kurier", 07 juillet 1917.
 Diedenheim, 3. Juli - Hochwasser - Ein überraschender Anblick bot sich heute Vormittag dar. Fast urplötzlich brachte die Ill Hochwasser und zwar in so bedeutender Menge, daß sie die angrenzenden Wiesen weithin unter Wasser setzte. Brausend wälzten sich die lemigen Fluten dahin, viel Holz von entwurzeltem Gestrüpp, kleinem Gehölz u.a.m. mit sich führend. Nachmittags begann der Wasserspiegel sich wieder zu senken, steht aber immer noch anormal hoch.
Quelle 4:Presse, "Elsässer Kurier", 09 juillet 1917.
 Muttersholz, 5. Juli - Infolge starker Regenfälle in den Bergen sind Ill und Blind seit heute stark angeschwollen und drohen die Ufer zu übersteigen. Da tiefgelegene Wiesen schon unter Wasser stehen, erscheint die Heuernte bei weiteren Regenfällen ernstlich gefährdet. Der Ausfall der Heuernte ist nach Güte und Menge recht befriedigend. Für neues Heu, das schon in großen Mengen aufgekauft wird, zahlen die Proviantämter 4 Mark den Zentner.
Quelle 5:LEHMANN Camille, "Chronique des inondations à Mulhouse (1470-1966)", dans Bulletin du Musée Historique de Mulhouse, n° 75, 1967.
 Le « Mülhauser Tagblatt » du 4. 7. 1917 annonce que cette rivière a brusquement quitté son lit en amont de Mulhouse à la suite de pluies diluviennes. Nous apprenons que le canal de décharge a fortement grossi et que les eaux tumultueuses de l'Ill charriaient du bois, des clôtures de jardin et même des pièces provenant de machines. Mais le fait dramatique de cette inondation est la noyade du jeune Zimmermann, un garçon de 11 ans, qui voulait retirer du bois de la rivière et a glissé dans l'eau, se faisant entraîner par le violant courant. Son corps fut découvert quelques jours plus tard dans le bras de l'Ill situé à l'entrée de la Fonderie.

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