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Décembre 1895

Cours d'eau:Bruche, Doller, Fecht, Ill, Non classé, Thur
Date:Le 6 / 12 / 1895
Localités touchées:Niederbruck, Mulhouse, Masevaux, Sentheim, Oberbruck, Mortzwiller, Gunsbach, Wihr-au-Val, Sélestat, Wolxheim
Causes:Fortes précipitations - Orages -
Conséquences:Dommages environnementaux - Dommages fonctionnels - Dommages humains - Dommages matériels -
Source 1:Archives départementales du Haut-Rhin (ADHR), 8 AL 1.
 Meliorations-Bauinspektor an Bezirkspräsident : Hochwasser Doller und Thur : Am 6. Dezember in den 12 Stunden zwischen Morgens 9 Uhr und Abends 9 Uhr fiel beim Alfeldweiher eine Regenmenge von 89,5 mm, die ein Hochwasser in der Doller verursachte. Der Wasserspiegel im Weiher stieg bei vollständig geöffneter Schütze am oberen Ablaß und bei 6 cm Hubhöhe an den Schützen des Grundablasses auf 21,60 m. Am Meßbau konnte die Wassermenge nicht mehr ermittelt werden, weil das Wasser ihn um ca. 10 cm überspülte. Dieser starke Niederschlag überstieg den bisher höchsten vom 28. März d. J., der 3410 l erreichte. Das Hochwasser war stärker als das von 1876, das nach Angabe der Bewohner bislang das höchste gewesen sei. Der im Dollertal verursachte Schaden ist sehr groß. In Niederbrück ist eine Holzbrücke, in Aue die Brücke mit steinernen Pfeilern und eisenerm Bau und in Burzweiler bei Mülhausen die gewölbte Brücke eingestürzt. Außerdem sind zahlreiche Wehre u.ä. weggespült worden. In der Thur hat das Hochwasser nicht ganz die Höhe desjenigen vom 13. November d.J. erreicht. Über größere Schäden dort ist nichts bekannt.
Source 2:Archives départementales du Haut-Rhin (ADHR), 8 AL 1.
 Kreisdirektor Thann an Bezirkspräsident : Schadensbericht Hochwasser Doller und Thur v. 6. Dezember : Der angerichtete Schaden betrifft vor allem die Gemeinden, die teilweise nicht in der Lage sind, die notwendigen Neubauten und Reparaturen ohne tatkräftige Hilfe vorzunehmen. Unter den Geschädigten Privatleuten befinden sich mehrere Großindustrielle, die sehr erhebliche Schäden erlitten haben, aber keiner Beihilfe bedürfen. Der Schaden, der weniger bemittelten Landwirten und Gewerbetreibenden des Kreises betroffen hat, beläuft sich auf ca. 30.000 Mark.
Source 3:Presse, "Elsässer Tagblatt", 12 décembre 1895.
 Mülhausen, 8 Dez. : Der Schaden, welcher gestern und vorgestern von dem Sturme hier und in der nächsten Umgegend verursacht wurde, ist so gewaltig, daß sich derselbe zur Stunde noch gar nicht übersehen lässt. […] Aus Masmünster wurde ein gewaltiges Steigen der Doller gemeldet und sofort um Hilfe gebeten. Ane Abteilung Soldaten wurde gleich hinbefördert zum Helfen und zum Besetzen der bedrohten Brücken. Von Senntheim ab konnten die Züge nicht mehr fahren, weil der Bahnkörper überschwemmt war. Der Sturz der Eisenbahnbrücke bei Oberbruck wurde jeden Moment befürchtet. Von dieser Brücke wurde gestern morgen ein Soldat vom Sturme in die Fluten geschleudert und der Arme mußte elendiglich umkommen; seine Leiche wurde noch nicht gefunden. Die Doller wuchs derart gewaltig an, daß ihr Wasser bei Mülhausen 4 Meter über dem gewöhnlichen Stand lag. Die Fluten traten über die Ufer und die Landschaften zu beiden Seiten sindüberschwemmt und gleichen einem großen See. Als erste Brücke wurde diejenige von Morzweiler von den Wassermassen weggerissen. Gestern morgen, gegen vier Uhr, verschwand mit gewaltigem Getöse die massiv gebaute steinerne Brücke über die Doller zwischen Mülhausen und Burzweiler. Es war ein solides Bauwerk, auf zwei Pfeiler ruhend. Die Straßenbahn Mülhausen-Pfastatt führt über dieselbe und niemand hätte geglaubt, daß selbige so wenig widerstandfähig sei. Die Brücke ist von den Ufern wie wegrasiert und auch die Pfeiler sind verschwunden. Die Ufer sind zu beiden Seiten unterspült, so daß an den Bau einer Notbrücke noch nicht gedacht werden kann. Auch eine zweite weiter westlich gelegene hölzerne Brücke wurde weggerissen und die Bewohner jenseits der Doller, welche nach Mülhausen wollen, sind nun gezwungen, einen großen Umweg zu machen. Gestern trat das Wasser in die Fabrik Rivoire u. Carret, der angerichtete Schaden wird auf wenigstens 10.000 Mark veranschlagt. Auch in die Etablissements der Firma Dollfus, Mieg u. Cie. Drangen die Fluten und 300 Arbeiter wurden genötigt ihre Beschäftigung einzustellen. Um das Wasser aus den Sälen und Kellern zu schaffen, wurde eine Dampfpumpe zu Hilfe genommen. Der Schaden an Waren, Material und Gebäuden ist enorm. In den nieder gelegenen Wohnhäusern zu beiden Seiten der Doller drang das Wasser überall ein, so daß die Bewohner genötigt wurden, ihre Möbel und sonstigen Utensilien in die oberen Stockwerke zu schaffen. Auch das Vieh mußte aus den Stallungen entfernt und fortgeschafft werden. Gleich betrübend lauten die Berichte aus dem Masmünster-, dem St. Amarin- und dem Blumental. Vorige Nacht hatten wir ein gewaltiges Gewitter mit Donner, Blitz und Hagelschlag. Heute hat der Sturm nachgelassen und das Wasser ist wieder bedeutend gesunken. Die telefonischen und telegrafischen Leitungen mit Basel, Gebweiler und Straßburg wurden zerstört. Der Schaden, welcher an Kirchen und sonstigen Gebäuden in unserer Stadt verursacht wurde, läßt sich noch nicht übersehen, ist aber bedeutend. Man erinnert sich nicht, überhaupt eine solche Witterung hier erlebt zu haben.
Source 4:Presse, "Elsässer Tagblatt", 14 décembre 1895.
 Münster, 12. Dez. - Die heftigen Stürme mit Niederschlägen der letzten Tage haben im Münstertal zwar nicht solchen Schaden angerichtet, wie in mancher Gegend des Elsass, allein die Fecht richtete auf beiden Ufern, besonders unterhalb von Günsbach und Weiler i.T. Arge Verwüstungen an. In den Waldungen des Gebirges wurden viele Bäume entwurzelt, so daß aus denselben wohl einige Hundert Cbm Holz aufgerichtet werden können.
Source 5:Presse, "Elsässer Tagblatt", 12 décembre 1895.
 Schlettstadt, 9. Dez. Das rasche Steigen der Ill und ihrer Zuflüsse hatte dieser Tage nach kurzer Zwischenpause wiederum zur Folge, daß die Wiesen im östlichen Teil vor unserer Stadt gänzlich unter Wasser gesetzt worden sind. Wir haben somit wieder Gelegenheit, den Unterschied zwischen der Wirkung des Gaslichtes und der Elektrizitätsbeleuchtung so recht zu konstatieren.
Source 6:Presse, "L'Industriel Alsacien", 07 décembre 1895.
 L'ouragan qui sévit depuis 3 jours avait atteint hier son paroxysme. A Bourtzwiller, le pont en pierre a été enlevé par les eaux la Doller transformées en un torrent impétueux. C'est vers 3 heures du matin qu'il a cédé avec un craquement sinistre à l'effort des flots qui ont inondé la plaine, rendu impracticable pour les piétons et les voitures la route nationale n°10 et détruit les talus des deux côtés.
Source 7:DIREN Alsace, ''Crues annuelles, "Maxima" instantanés, rivière Bruche, période 1891-1988", non daté.
 Crue de la Bruche. A Wolxheim, la rivière atteint une hauteur de 2.96 m et enregistre un débit de 128 m3/s.
Source 8:Presse, "Elsässer Tagblatt", 08 décembre 1895.
 … Depuis samedi les curieux ne cessent d'affluer sur la route de Bourtzwiller à l'endroit où la rupture du pont produit la solution de continuité. La Doller, si calme en été, ressemble à présent à un large fleuve, qui roule les eaux jaune et bourbeuses. Du pont on ne voit plus qu'une partie de la culée de gauche et au milieu de la rivière, un peu de pierres et un peu de maçonnerie qui fait l'effet d'un grand récif émergeant du sein des flots. De la culée de droite sur laquelle s'est porté surtout l’effort du torrent, il ne reste plus vestige. Le torrent a enlevé là le talus et une bande de terrain de 20 mètres de large. Les 2 rails de tramway sont restés suspendus au-dessus du gouffre, en même temps que le câble du télégraphe de Strasbourg … Le niveau de l’eau a considérablement baissé depuis samedi. La vaste plaine est à sec, mais l’inondation a marqué son passage aux quelques maisons qui l’émaillent…

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