Hochwasserereignisse

DETAIL DE L'ARTICLE

Novembre 1882

Wasserlauf:Ill, Thur
Date:Am 22 / 11 / 1882
betroffenen Gemeinden:Oberhergheim, Oberentzen, Meyenheim, Biltzheim, Niederhergheim, Sainte-Croix-en-Plaine, Bâle, Huningue, Chalampé, Kembs, Ottmarsheim, Blodelsheim, Geiswasser, Kunheim, Marckolsheim, Schoenau, Rhinau, Gerstheim, Strasbourg, La Wantzenau, Gambsheim, Offendorf, Drusenheim, Fort-Louis, Beinheim, Seltz, Munchhausen, Lauterbourg
Ursachen:Starkniederschläge -
Nachwirkungen:Umweltschäden - Funktionellen Schäden - Sachschäden -
Quelle 1:Archives départementales du Haut-Rhin (ADHR), 8 AL 1.
 Kreisdirektor Guebwiller an Bezirkspräsident : Das Hochwasser der Ill hat in den letzten Tagen an drei Stellen innerhalb des Kreises die Dämme durchbrochen. Der Durchbruch bei Oberhergheim konnte keinen großen Schaden anrichten, weil das Hinterland durch den alten Illdamm für alle Fälle geschützt war. Das zwischen Oberenzen und Meienheim durch den Dammbruch ausflutende Wasser hat sich weiter unten gegen Bitzheim ebenfalls durch einen Dammbruch wieder in das Illbett ergossen. Dabei aber nicht nur die Vicinalstraße 18b auf der Strecke zwischen Ill und Vaubankanal auf eine nicht unbeträchtliche Länge abgerissen, sondern auch auf den anstoßenden Feldern durch Überschüttung mit Sand und Kies sowie vollständige Abspülung der Humus-Erde sehr erheblichen Schaden angerichtet.
Quelle 2:Presse, "Gebweiler Kreisblatt", 08 décembre 1882.
 Niederhergheim: In Folge der häufigen Regengüsse des vorigen Monats (Nov:) schwoll die Ill dermaßen an, dass sie 200 m unterhalb der neuen Brücke, an Vicinalstr. 1 b (dieser Teil ist noch nicht reguliert), eine Strecke von etwa 70 m des rechten Ufers wegriß. Das Wasser welches durch diese Öffnung strömte, floß längs des Dammes ca. 2 Km weit, durchbrach den Damm nochmals oberhalb der Heiligkreuzerbrücke und ergoß sich wieder in das Flußbett, ohne in der Gemarkung bedeutenden Schaden zu verursachen.
Quelle 3:Presse, "Gebweiler Kreisblatt", 08 décembre 1882.
 Nachdem nun die Gewässer der Ill und der Thur sich ein wenig verzogen, erblickt man erst den großen Schaden, welchen sie angerichtet haben. Bei dem Maierhof Sankt Johann haben die reißenden Fluten der Ill sich ein neues Bett hinter der dort vor ca. 20 Jahren errichteten Brücke eröffne, so dass letztere vollständig unpassierbar geworden und total umgebaut werden muss. Oberhalb der Stadt ist eine weite Fläche des besten Bodens überschwemmt, und unterhalb der Stadt der fette Lehm der besten Gemeindeländereien weggeschwemmt worden. An den jungen Anpflanzungen des Thurwalds hat die Thur ebenfalls beträchtlichen Schaden angerichtet.
Quelle 4:Archives départementales du Bas-Rhin (ADBR), 398 D 901.
 Verordnung über den Nachrichtendienst bei Hochwasser des Rheins, der Ill, Thur, Fecht, Leber, Breusch, Zorn und der Moder, erlassen von dem Ministerium für Elsass-Lothringen am 29. Januar 1902, Straßburg, Elsässische Druckerei, vormals G. Fischbach, 1902 : « (...) Im „Centralbureau für Meteorologie und hydrographie im Großherzogthum Baden“ zu Karlsruhe ist eine Reihe von hochwassern des Rheins vergleichend untersucht worden, nämlich: 1. Die hochwasser vom Mai 1872, März 1876, Februar 1877, Oktober-November 1880, November 1882, Dezember 1882 und März 1896, welche hauptsächlich durch Anschwellungen der Zuflüsse aus dem Schwarzwalde und den Vogesen beeinflusst waren; 2. Die hochwasser vom Juni 1876, Juni 1878 und September 1881, welche insbesondere durch eine von Waldhut herabrückende hochwasserwelle hervorgerufen sind, bei welchen also das Verhalten der Zuflüsse aus dem Schwarzwalde und den Vogesen nur von unterordneten Einflüsse war. »
Quelle 5:Archives départementales du Bas-Rhin (ADBR), 398 D 901.
 Verordnung über den Nachrichtendienst bei Hochwasser des Rheins, der Ill, Thur, Fecht, Leber, Breusch, Zorn und der Moder, erlassen von dem Ministerium für Elsass-Lothringen am 29. Januar 1902, Straßburg, Elsässische Druckerei, vormals G. Fischbach, 1902 : Uebersicht der höchsten Wasserstände der Rheinhochwasser von 1851 bis 1900. Cf. Tableau 1 ci-dessus.

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