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DETAIL DE L'ARTICLE

Janvier 1941

Cours d'eau:Bruche, Doller, Fecht, Giessen, Ill, Largue, Moder, Non classé, Rhin, Sarre, Thur, Zorn
Date:Le 21 / 1 / 1941
Localités touchées:Illhaeusern, Guémar, Sainte-Croix-en-Plaine, Sundhoffen, Oberhergheim, Réguisheim, Niederhergheim, Raedersheim, Meyenheim, Niederhergheim, Oberentzen, Niederentzen, Oberhergheim, Logelheim, Waltenheim-sur-Zorn, Mutzig, Molsheim, Avolsheim, Wolxheim, Ergersheim, Dettwiller, Saverne, Bischtroff-sur-Sarre, Saarwerden, Voellerdingen, Oermingen, Domfessel, Surbourg, Betschdorf, Niedernai, Meistratzheim, Schaeffersheim, Hunspach, Soultz-sous-Forêts, Hoffen, Sessenheim, Weyersheim, Dalhunden, Thanvillé
Causes:Débâcles - Fonte des neiges / redoux - Fortes précipitations -
Conséquences:Dommages environnementaux - Dommages fonctionnels - Dommages matériels -
Source 1:Archives départementales du Bas-Rhin (ADBR), 529 D 683.
 La Zorn atteint 3.35 m à Waltenheim.
Source 2:DESCOMBES René, "L’eau dans la ville, des métiers et des hommes", Strasbourg, Ed. Ronald Hirlé, 1995.
 René DESCOMBES mentionne une crue du Rhin ou de l'Ill (ou des deux) en 1941.
Source 3:Archives départementales du Bas-Rhin (ADBR), 148 AL 65.
 Rapport relatif aux „Massnahmen gegen Eis- und Hochwassergefahr“ destiné au „Chef d. Zivilverwaltung Fin-u.Wirtschaftsabt. Wasserwirtschaftsverwaltung Strassburg, 27 janvier 1941, Karlsruhe : « (…) Das gegen Mitte Januar eingetretene Tauwetter hat an einigen Wasserläufen grössere Überflutungen von Kulturgelände Hervorgerufen. Die Überflutungen sind dadurch entstanden, dass an Wasserläufen Aufeisungen vorgenommen wurden, bevor von den unterliegenden Gemarkungsgemeinden durch Eissprengungen für einen geordneten Abfluss des abtreibenden Eises gesorgt war. Das Eis zwängte sich unter di Eisdecke und hat durch den dadurch verursachten Aufstau Gelände unter Wasser gesetzt, welches früher überhaupt nie oder nur selten überschwemmt wurde. An einem anderen Wasserlauf ist durch Eintritt von Tauwetter am Oberlauf das Eis zum Abtreiben gekommen und hat stromabwärts, wo noch stärkerer Frost anhielt, Aufstauungen hervorgerufen, welche erst im letzten Augenblick durch Sprengungen unschädlich gemacht werden konnten. Um in Zukunft derartigen Zwischenfällen vorzubeugen, ist est notwendig, dass rechtzeitig und zwar schon vor Eintritt von Thauwetter die Eisdecke gesprengt wird. Mit diesen Arbeiten muss aber am Unterlauf begonnen werden, damit die losgeeisten Stücke auch abtreiben können. An besonders gefährdeten Stellen wird es notwendig sein, stets eine Rinne eisfrei zu halten. (…) »
Source 4:Archives départementales du Bas-Rhin (ADBR), 148 AL 65.
 Rapport sur la crue de janvier 1941, 21 janvier 1941, Strasbourg : « 1) Aussenstelle Molsheim. Breusch. Die Breusch hatte am 21. Januar Hochwasser mit Eisgang. Höchsstand um 24 Uhr, am 21.1. um 7 Uhr Wasserspiegel um 30 cm gefallen. Brücke in Mutzig beschädigt, nicht mehr fahrbar. Gehsteg Molsheim wegerissen. Brücke Avolsheim teilweise weggerissen. Brücke Wolxheim teilweise weggerissen. Brücke Ergersheim auch teilweise weggerissen. Beschädigung an Ortschaften oder Häuser nicht bekannt. 2) Aussenstelle Zabern. Die Zorn führt heute starkes Hochwasser ohne Eisgang. Wasserstand heute früh leicht zurückgehend. keine Beschädigungen an Brücken bekannt. Wasser geht zwischen Dettweiler und Zabern über die Hauptstrasse zwischen Rhein-Rhine-Kanal und Dettweiler und zwar unmittelbar oberhalb Dettweiler. Überschwemmung verstärkt durch eine von Privatmann in das Hochwasserabflussprofil hineinreichend erstellte Mauer. Landkommissar hat bereits Auflage zum Abbruch der Mauer gegeben. 3) Aussenstelle Haguenau. Zorn und Moder Haben starkes Hochwasser mit Eisgang. In den letzten Tagen bereits Grundeisabgang aufgetreten. Hochwasserspitzen sind in Bezirk der Aussenstelle Haguenau keine zu erwarten. Brücke wurden bis jetzt noch keine wesentlich beschädigt oder weggerissen. Keine Ortschaftsteile überschwemmt. 4) Aussenstelle Saar-Buckenheim. Saar. Hochwasser mit wenig Eisgang, Wasserstand Stillstand. Notbrücke in Pisdorf abgeschwemmt. Notbrücke Keskatel in Gefahr. Notbrücke in Herbitzheim stand gestern Abend noch. Brücke bei Saarwerden wurde bei H.W. Spitzen weggerissen. Eichel. Strasse zwischen Völlerdingen und Örmingen überschwemmt. Strasse zwischen Domfessel und Völlerdingen auch teilweise überschwemmt. 5) Aussenstelle Weissenburg. Lauter unterhalb Weissenburg bordvoll. Eisgang nicht gefährlich. Hochwasser noch mittelmässig. Wasserspiegel steigend. Sauer überschwemmt bei Surburg bis nach Schwabweiler Im tiefliegende Teil von Surburg einige Keller unter Wasser. An der sauer bis jetzt keine Schäde. 6) Aussenstelle Erstein-Ill. Ehn. Niederehnheim, das Eis hat sich gestaut an der Brücke Schlettst.-Strassburg. Der untere Teil Nieder ist unter Wasser. Auch hat sich Wasser 500m unterhalb dieser Brücke gestaut und den Abfluss gehindert. Ungefähr 20 Familie müssten ihre Stallungen räumen. Heute Morgen ist das Wasser wieder ganz zurück. Die überstauung ist zurückzuführen da das Eis nicht beseitigt wurde. Die Ursache der überschwemmung bei Niederehnheim ist einerseits das nicht Freimachen des Flusses durch die Gemeinde Nieder. Und andereseits des Einwerfen von Schnee in die Ehn durch die Stadt Oberehnheim wodurch oberhalb Niederehnheim es zu Schneesammlungen im Flussbett kamen. In Meistratzheim wurde ein ganzes Viertel der Ortschaft unter wasser gesetzt entlang der Ehn, aber nur 15 Stallungen müssten geräumt werden. Ein Wohnhaus musste geräumt werden, Wasserstand etwa 20-30 cm in der Wohnung Ursache der überstauung Eisansammlung von der Brücke in der Strasse von Schäffersheim nach Meistratzheim. Brücke heute Morgen noch vollkommen vereist. (keine Notbrücke) Bürgermeister wurde aufgefordert sofort räumen zu lassen. Giessen in Schlettstadt um 50 cm gefallen. 7) Aussenstelle Mülhausen. Doller. Starkes mittleres Hochwasser ohne Eisgang. Bis jetzt keine Gefahr. Ill. Beginnt unterhalb Illzach bordvoll zu werden und zu überschwemmen, wenig Eisgang, mittleres Hochwasser. 8) Aussenstelle Thann. Thur. Mittelwasser im sinken begriffen, ohne Eisgang. Doller desgl. 9) Aussenstelle Altkirch-Ost. Ill mittleres Hochwasser mit Eisgang, heute Morgen. 9) Aussenstelle Kolmar-Nord. Ill. Illpegel Illhäusern 2,65 m, steigt. Fecht. Gemar, 2,14 fällt. Illbrücke Heiligkreuz weggeschwemmt. Illbrucke Sundhofen Eisenbahnbrücke ist beschädigt, Bahnverkehr gersperrt. Ill hat mittleres Hochwasser mit Eisgang. 9) Aussenstelle Kolmar-Süd. Die Seenwärter für den Altenweiher, Schiessrothried, Sulzersee und Forellen_weiher, berichten das alles in Ordnung ist. Fecht. Leichtes Hochwasser mit Eisgang, Keine Gefahr. Aussenstelle Altkirch-Ost. Kein Hochwasser an der Ill, mittleren Wasserstand am Pegel Altkirch gestern 1,50 m, heute 1,10 m. Nur Mittelwasser a der Larg. Keine Brücke beschädigt. Eine baufällige Brücke wurde vorsichtshalber für den Verkehr gesperrt. Aussenstelle Schlettstadt-Ill. Ill unterhalb St. Pilt ist eisfrei. Aussenstelle Gebweiler. Ill. Mittelwasser mit sehr starkem Eisgang. Brücke in Oberhergheim am 20.1. um 16 Uhr weggerissen. Illbrücke in Regisheim teilweise weggerissen. Illbrücke in Niederhergheim gestern nachmittag bedroht. In Rädersheim am Ringbach war durch starken Eisgang überschwemmung hervorgerufen worden sodass dreiviertel der Orstschaft geräumt werden mussten. Die Ursache das Eis staute an sämtliche Brücke in Rädersheim, da nicht rechtzeitig entsprechend den Weisungen der Wasserwirtschaftsverwaltung Vorkehrungen getroffen worden waren. Oberhalb Jungholz ist ein Weiher von etwa 80000 kbn Inhalt durch überschämmung des Erddammes gefährdet. Bauinspektor Kuck wird noch heute Abend an Ort und Stelle, die Lage besichtigen. Übrigens sind die Wasserläufe im abnehmen begriffen. »
Source 5:Archives départementales du Bas-Rhin (ADBR), 148 AL 65.
 Rapport sur la crue de janvier 1941, 22 janvier 1941, Strasbourg : « 1. Aussentelle Kolmar-Nord : Ill- Illhauesern Pegelstand 2,65 gleichbleibend. Brücke Ill beschädigt durch Eis. Illbrücken in Logelheim, Sundhoffen und Heiligkreuz sind weggerissen. 2. Aussentelle Saar-Buckenheim : Hochwasser an der Saar und an der Eichel gehen zurück. Die beiden weggeschwemmten Br. Konnte nicht gerettet werden, da das Dochwasser über die Brücke Hinwegging. Die Brücke in Domfessel ist z.Zt. nicht zugänglich da Zufhartsrampe überschwemmt ist. Aussentelle Weissenburg. Lauter. Wasserstand 10 cm gefallen. Noch Eisgang vorhanden. Sauer. Hochwasser an der sauer zurückgegangen. Keine Beschädigungen an brücken. Die vorhandenen Geländenüberschwemmungen bei Hunspach, Hoffen Sulz u/Wald sind nicht grösser wie ein mittleres Hochwasser. Aussenstelle Hagenau. Moder. Wasserstand fällt seit gestern um 10 cm gefallen. In den Rheindorfer Dalhunden usw. gehen Hochwasserspitze heute durch. Brücke bei Dorf Ohrweiler und die Brücke zw. Dalhunden und Sessenheim sind z.Zt. gefährdet. Fürsorgenmassnahmen sind veranlasst. Zorn hat noch den höchsten Stand. Hochwasser ist aussergewöhnlich. In Weyersheim 5-6 Häuser mussten geräumt werden. »
Source 6:Archives départementales du Bas-Rhin (ADBR), 148 AL 65.
 Rapport du „Wiesenbaumeister“ relatif aux „Auswirkungen des Tauwetters und Eisganges seit dem 18. Januar 1941“ destiné au „Wasserwirtschaftsamt in Kolmar“, 23 janvier 1941, Guewiller : « In der Nacht vom 18. auf den 19/ Januar (Samstag/Sonntag) setzte in der Ebene und im Gebirge etwa von 700 m Höhe ab Tauwetter mit Regen und Wind ein. Die völlig vereisten Flussläufe schwollen bis zu einem gewöhnlichen Mittelwasser an. A. ILL ZWISCHEN REGUISHEIM UND HORBURG. Die Vorländer der regulierten Ill abwärts Meienheim bis nach Niederhergheim waren am Montag Abend vom Wasser noch nicht bedeckt. Erst in der folgenden Nacht wurden sie leicht überflutet. Am Montag gegen Mittag setzte Eisgang ein. Da die Joche und Pfeiler der Behelfsbrücken ebenfalls fast vollständig vereist waren, staute sich das abgetriebene Eis in grossen Mengen und dies ganz besonders an den mit Diagonalverstrebungen (quer zur Flussrichtung) versehenen Brücken. Die Behelfsbrücke in Oberhergheim, deren Trägerunterkante mindestens 1,50 m zu tief gelegt worden war, fiel am Montag Nachmittag zwischen 3 und 4 Uhr als erste dem Eisgang zum Opfer. Bis zum Dienstag wurden dann noch folgende Brücken beschädigt bezw. zerstört: 1. REGISHEIM, mehrere Joche zerstört ; brücke unpassierbar. 2. MEIENHEIM, leichteres Beschädigungen, jedoch passierbar. 3. OBERENZEN, neue Behelfsbrücke, leichte“ Beschädigung der Eisbrecher ; Brücke ist fahrbar. 4. NIEDERENZEN. Neue Behelfsbrücke, ohne nennenswerte Beschädigungen, passierbar. 5. BILZHEIM, alte feste Brücke, keine Beschädigungen. 6. NIEDERHERGHEIM, Behelfsbrücke weggerissen. 7. HEILIGKREUZ, desgleichen. 8. LOGELHEIM, desgleichen. 9. SUNDHOFFEN, Behelfstrassenbrücke und Gerüst der im Bau befindlichen neuen Brücke vollständig zerstört. Hier war das Durchflussprofil durch das Baugerüst vollständig versperrt und es bedurfte eines energischen Einschreitens meinerseits im Verein mit der Gendarmerie in Heiligkreuz um den dortigen Bauführer zu veranlassen wenigstens die Querbalken des Baugerüstes zu entfernen. 10. SUNDHOFEN, Eisenbahnbehelfsbrücke stark beschädigt und unpassierbar. Die Eisansammlungen im Flussbett und auf den Vorländern sollten an den gefährdeten Stellen durch Militär beseitigt bezw. Gesprengt werden. B. LAUCH, THUR, ZWÖLFMÜHLNKANAL UND OHMBACH. Bisher wurden an diesen Wasserläufen keine Beschädigungen festgestellt oder gemeldet, trotzdem auch sie z.T. völlig vereist waren. C. VAUBANKANAL. Der Vaubankanal ist z.Zt. noch vollständig vereist. Er führt nur etwa 200 Liter Wasser um überschwemmungen zu verhüten. Es sollte aber nunmehr auch hier zur Eissprengung und zum Freimachen einer Rinne geschritten werden. Da es sich hier um einen dem Staate gehörenden Wasserlauf handelt, könnten diese Arbeiten gegebenfalls durch Einsatz von Arbeitslosen ausgeführt werden. Es kämen etwa 40 Arbeiter für eine Dauer von 8 bis 10 Tagen in Frage. Die Leute könnten in zwei Kolonnen mit je einem Sprengmeister beschäftigt werden. Sobald Brücken und Schleusen freigemacht sind, könnte durch Einlassen von Wasser der Eisabgang beschleunigt werden. D. RIMBACH. In der Ortsdurchfahrt Rädersheim überflutete das Wasser am Montag den Grossteil der Ortschaft, sodass durch den Herrn Landkommissar Militär, die S.A. und die Feuerwehr von Gebweiler eingesetzt werden musste. Es wurde bis gestern (Mittwoch) Abend gearbeitet um den Wasser im vereisten Bachbett Abzug zu schaffen. Das Treibeis staute sich an den tief gelegenen Brücken und in der unteren Strecke des Wasserlaufes, welcher völlig verwachsen, verliest und verschlammt ist. Die grössten Eisanstauungen wurden gestern durch die Wehrmacht mit Handgranaten gesprengt. Ich habe hier bei den Arbeiten durch Rat und Tat mitgewirkt und auch Material wir Äxte, Pickel, Hebeeisen u.s.w. leihweise zur Verfügung gestellt. Das Material ist bereits zurückgegeben worden. Kosten sind für unsere Verwaltung keine entstanden; jedoch habe ich mir erlaubt auf Bitten des Heern Landkommissars von dem Treibstoffkontingent der Omnibusgesellschaft Gebweiler, welche die ihr für Januar zugewiesene Menge nicht verbraucht hat, 500 Liter Treibstoff abzugeben zum Auspumpen der Häuser, Ställe und Höfe. Der Vorhandene Treibstoff war völlig unzureichend. Ich bitte um nachträgliche Genehmigung dieser Notmassnahme. E. STAUWEIHER. 1, Satuweiher Lauchersee (rd. 950 m Höhe). Hier sind seit Montag 3 Arbeiter mit dem Freilegen der Überläufe und ablaufrinnen beschäftigt. Am kommenden Samstag werden die Arbeiten beendet sein. Sie Schneeschmelze im Niederschlagsgebiet ist noch nicht eingetreten und der Zufluss hat sich noch nicht vergrössert. Mit Rücksicht auf die grossen Schneemassen habe ich angeordnet den Wasserspiegel bis auf 10 m zu senken und vorläufig auf dieser Höher zu halten. Durch diese Massnahme kann das Wasser des Niederschlagsgebietes bei schneller Schneeschmelze etwa 2-3 Tage im See zurückgehalten werden. 2, Weiher der Gemeinde Jungholz. Am Dienstag Abend wurde von der Gemeindeverwaltung Jungholz fernmündlich mitgeteilt, dass der der Gemeinde gehörende kleine Stau- und Fischweiher im Weiler Thierenbach den Staudamm überflutet. An Ort und Stelle konnte ich feststellen, dass die Überläufe verstopft waren ; die Entnahmeschleuse war geschlossen. Der Wasserspiegel hatte sich inzwischen etwa 50 cm gsenkt, sodass eine unmittelbare Gefahr für die unterhalb liegenden Häuser sowie für die Stadt Sulz nicht mehr bestand. Trotzdem veranlasste ich die Gemeindeverwaltung eine Nachtware auszustellen. Am nächsten Morgen liess ich die Überläufe freimachen und die ausgewaschenen Stellen der Dammkrone durch Faschinen verschliessen. Die Öffnung der Leerlaufschleuse wurde ebenfalls eingeordnet. Der Bürgermeister wusste nicht, wer den Schlüssel in Verwahrung hatte. Der Staudamm zeigt übrigens zahlreiche Sickerungen. Die Gemeindeverwaltung sollte veranlasst werden, so schnell wie möglich für eine Instandsetzung des Dammes und die Vergrösserung der Überläufe zu sorgen. F. SONSTIGE BEMERKUNGEN. Es konnte allgemein festgestellt werden, dass die Gemeindeverwaltungen die ihnen von Herrn Ober-Regierungsbaurat Stoll mit Verfügung vom 6. Januar gegebenen Anweisungen über die zu treffenden Massnahmen zur Verhütung von überschwemmungen bezw. das rechtzeitig Freimachen von Bauwerken und Flussrinnen vom Eis gar nicht oder zu spät beobachtet haben. In mehreren Ortschaften wie z.B. Logelnheim, Heiligkreuz und Sundhofen bedurfte es des Einschreitens der Gendarmerie von heiligkreuz um dort das Eingreifen der Gemeindeverwaltung zu veranlassen. Eine einzige Ausnahme machte die Stadt Gebweiler, wo im gegenseitigen Einvernehmen eine starke Wasserwehr gebildet wurde. Ich selbst hatte vor Eintritt des Tauwetters sämtlichen Gemeinde, Genossenschaften und Triebwerken Abschrift der Verfügung vom 6. Januar zugestellt mit der Aufforderung dieselbe strengstens zu befolgen. »
Source 7:Archives départementales du Bas-Rhin (ADBR), 148 AL 65.
 Lettre du „Regierungsbaurat“ à „Abteilung für Bauwesen Wasserwirtschaft“, 2 février 1942, Strasbourg : « Infolge des Hochwassers der Ill in der Nacht vom 24. Auf 25.1. wurde die geschlossene Eisdecke der Ill gesprengt und grosse Menge von Eisplatten in de Ill am Wehr oberhalb Illfurth (Kreuzung mit Rhein-Rhone-Kanal), oberhalb der Meyenheimer-Regisheimer-Niederenzener-und Logelheimer Behelfsbrücken angeschwemmt. Dabei wurden 3 der genannten Brücken stark beschädigt. Der rasche Rückgang des Hochwassers bewirkte die Ablagerung weiterer grosser Mengen. Eisplatten auf grösseren Strecken auf den Vorländern und im nicht regulierten Teil des Ill oberhalb der 3 Brücken. Um im Falle des Auftretens weiterer Hochwasserwellen weitere Schäden an den Behelfsbrücken über die Ill zu verhindern, haben wir in der Zeit vom 29. – 31.1.42 oberhalb der Brücken in Regisheim, Meyenheim je eine Eisräumkolonne von etwa 60 bezw. 40 Mann sowie eine kleinere Kolonne bei Niederenzen eingesetzt, die mit der Beseitigung der grossen Eisstauungen unmittelbar oberhalb der Brücken sowie mit der Zerkleinerung der grossen Eisplatten im weiteren Bereich beauftragt wurden. Da diese Arbeiten zum Teil nicht unbedeutende Gefahren für die eingesetzten Arbeitskräfte mit sich brachten, haben wir den Unternehmer BONI in Bollweiler mit der Durchführung der Arbeiten im Taglohn gemäss den Richtlinien des Erlasses Nr14868 der preisbildungsstelle des C.d.Z. beauftragt, der die Arbeitskräfte sofort einstellte und somit den Versicherungsschutz für diese übernahm. Die Durchführung der gleichen Arbeiten an der Logelnheimer Behelfsbrücke haben wir dem Strassenbauamt Kolmar empfohlen. Die Arbeiten waren in der genannten Zeit soweit durchgeführt, dass eine weitere Gefahr im Falle des neuerlichen Abtreibens des Eises für die Brücken nicht mehr besteht. Auf Eissprengungen konnte hierbei verzichtet werden. Die Ill ist im Übrigen auf der ganzen Stracke des Wasserwirtschaftsamtsbezirks jetzt eisfrei, sodass weitere Gefahren zur Zeit nicht bestehen. ».
Source 8:Archives départementales du Bas-Rhin (ADBR), 148 AL 66.
 Lettre relative aux mesures contre le danger de glace et de crue du « Chef der Zivilverwaltung im Elsass » au « Wasserwirtschaftsamt Strassburg-West », 27 janvier 1941, Karlsruhe : « Das gegen Mitte Januar eingetretene Tauwetter hat an einigen Wasserläufen größere Überflutungen von Kulturgelände hervorgerufen. Die Überflutungen sind dadurch entstanden, dass an Wasserläufen Aufeisungen vorgenommen wurden, bevor von den unterliegenden Gemarkungsgemeinden durch Eissprengungen für einen geordneten Abfluss des abtreibenden Eises Gesorgt war. Das Eis zwängte sich unter die Eisdecke und hat durch den dadurch verursachten Aufstau Gelände unter Wasser gesetzt, welches früher überhaupt nie oder nur selten überschwemmt wurde. An einem anderen Wasserlauf ist durch Eintritt von Tauwetter am Oberlauf das Eis zum Abtrieben gekommen und hat stromabwärts, wo noch stärkerer Frost anhielt, Aufstauungen hervorgerufen, welche erst im letzten Augenblick durch Sprengungen unschädlich gemacht werden konnten (...) ».
Source 9:Archives départementales du Bas-Rhin (ADBR), 148 AL 67.
 Lettre du „Reg. Bauinspektor“ au „Wirtschaftsamt Strassburg Nord“, 4 septembre 1941, Haguenau : « Schäden durch Überschwemmung in Weyersheim. Im Nachgang zu meinem Bricht vom 26.8.41 Nr. 279 wurden folgende Ergänzungen gemacht. Bei der langen Forstperiode hatte sich in der Zorn starkes Grundeis gebildet. Dazu kam noch der ausnahmsweise starke Schneefall mit Schneeverwehungen, wodurch grosse Schneemassen in die Zorn getrieben wurden welche sich sofort in grosse Eisblöcke verwandelten. Das Zorn (…) war mit Eis angefüllt und nun kam das plötzliche Tauwetter mit Hochwasser. Ein Kommando von etwa 30-40 Mann hatte schon 14 Tage vor Eintritt des Tauwetters mit der Entfernung der Eismassen begonnen, jedoch die Arbeit war zu umfangreich und das Tauwetter mit Hochwasser kam zu schnell. Due Überschwemmung ist durch höhere Gewalt verursacht worden und kann nicht auf ungenügende Räumung oder Kriegsmassnahmen zurückgeführt werden ».
Source 10:Archives départementales du Bas-Rhin (ADBR), 148 AL 77.
 Liste des repères de crue sur le Giessen, 29 janvier 1942, Sélestat. Cf. Tableau 1.

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